Was sind die Gründe, warum Nahrungsergänzungsmittel keine Füllstoffe enthalten sollten?

Es gibt mehrere Gründe, die gegen Füllstoffe sprechen, Und um es in drei Sätzen zusammenzufassen:

  •  Sie nehmen etwas ein, was Sie wahrscheinlich nicht einnehmen wollen. 
  • Es ist durchaus möglich, dass die Bioverfügbarkeit viel schlechter ist als bei Nahrungsergänzungsmitteln ohne Füllstoffe. 
  • Sie bezahlen auch die Füllstoffe

Welche Füllstoffe gibt es in Nahrungsergänzungsmitteln und aus welchen Gründen verwenden die Hersteller sie?

Um genau zu sein, ist bisher keiner der Füllstoffe vollständig erforscht worden. Wir sind der Meinung, dass genau aus diesem Grund Bedenken gegen ihre Verwendung in Nahrungsergänzungsmitteln bestehen sollten. Außerdem stehen einige Füllstoffe im Verdacht, die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung erheblich zu beeinträchtigen. 

Im Folgenden finden Sie eine Liste bekannter Zusatzstoffe (wie Füllstoffe, Trennmittel, Stabilisatoren), wobei insbesondere Magnesiumstearat, mikrokristalline Cellulose und Maltodextrin als am häufigsten verwendete Stoffe,  behandelt werden. 

Darunter findet Ihr noch einen extra Abschnitt für Titandioxid, das in Frankreich bereits seit 2020 verboten ist. 

Da solltet ihr also bei euren Nahrungsergänzungsmitteln ganz besonders drauf achten.

 

Magnesiumstearat als Füllstoff

Magnesiumstearat wird in der Industrie bei der Herstellung von Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln sowie von Arzneimitteln und Kosmetika als so genanntes Fließ- und Trennmittel eingesetzt.

Das Salz verhindert die Bildung von Klumpen im Endprodukt und ermöglicht eine bessere und gleichmäßigere Vermischung der einzelnen Inhaltsstoffe, wodurch verschiedene Herstellungs- und Abfüllprozesse optimiert werden können.

Magnesiumstearat verhindert beispielsweise, dass die Maschinen bei der maschinellen Herstellung von Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln so stark verschmutzen, weil die einzelnen Zutaten nicht aneinander haften und verkleben können.
Ohne den Einsatz von Magnesiumstearat bleiben Pulverreste oft an Maschinenteilen haften, was eine häufigere Reinigung und einen schnelleren Verschleiß der Maschinen zur Folge hat. Bei der Kapselproduktion sorgt das Salz dafür, dass jede Kapsel genau die gleiche Menge an Rohmaterial enthalten kann und somit inhaltlich identisch ist.

 

Warum wird Magnesiumstearat verwendet?

Magnesiumstearat wird in erster Linie aus wirtschaftlichem Interesse der Hersteller eingesetzt, um die Produktionskosten so niedrig wie möglich zu halten. Nur wenige Hersteller verzichten auf den Einsatz dieses Salzes, das bereits seit langer Zeit in der Kritik steht, gesundheitsschädliche Nebenwirkungen auszulösen. Einige Studien zeigen, dass Magnesiumstearat das Immunsystem schwächen kann, Allergien auslösen und die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen erschweren kann. Immer mehr Experten warnen vor Präparaten, die Magnesiumstearat beinhalten.

 

Mikrokristalline Cellulose als Füllstoff (E 460)

Betrachtet man die Definition der Europäischen Kommission, so wird mikrokristalline Cellulose als gereinigte und teilweise aufgespaltene Cellulose definiert, die aus den Stängeln von Pflanzenfasern gewonnen wird. Genauer gesagt handelt es sich um ein pflanzliches Material aus Holzzellstoff oder Baumwollinters, das zum Zweck der Zelluloseextraktion aufgespalten wird. Bei der Extraktion werden durch Zugabe von Mineralsäuren kleine Bestandteile gebildet – dadurch wird die Cellulose verfeinert und es entsteht mikrokristalline Cellulose. [1], [2]

 

Warum wird mikrokristalline Cellulose verwendet?

Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Mikrokristalline Zellulose wird für vollautomatische Maschinen verwendet und dient vor allem der schnelleren und kostengünstigeren Produktion. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Wirkstoffe flüssiger gemacht werden müssen, um ein Verstopfen der Produktionsmaschinen zu vermeiden. Auch die vom Hersteller gewählte Kapselgröße spielt bei der Verwendung von mikrokristalliner Cellulose eine entscheidende Rolle, denn sie ist ein wichtiger Bestandteil des Produkts:

Dr. J. Seidemann warnte bereits 1976 vor mikrokristalliner Cellulose mit folgenden Worten: „Sie wird vom menschlichen und tierischen Organismus persorbiert. Bis zur Klärung der Problematik, ob es sich bei der Persorption um einen alltäglichen Normalprozess oder um einen langfristig organschädigenden Vorgang handelt, sollte die Aussage über die völlige Unbedenklichkeit von mikrokristalliner Cellulose bei der Verwendung für Lebensmittel und pharmazeutische Zubereitungen in größeren Mengen sorgfältig geprüft werden“[3].

 

Maltodextrin als Füllstoff

Bei Maltodextrin handelt es sich um ein Kohlenhydratgemisch, das vor allem aus Maisstärke gewonnen wird. 

In dem Kohlenhydratgemisch sind Monomere (Einfachzucker) und Dimere (Zweifachzucker), aber auch Oligomere (kurzkettige Vielfachzucker) und Polimere (langkettige Vielfachzucker) enthalten. 

Je nach Anteil der verschiedenen Zucker gibt es unterschiedliche Formen von Maltodextrin, nämlich Maltodextrin 6, 12 oder 19. 

Je nach Art enthalten 100 Gramm Maltodextrin etwa 400 Kalorien.

Maltodextrin wird sowohl als Energieträger als auch aufgrund seiner Sekundäreigenschaften wie beispielsweise Schaumstabilität als Stabilisator, Füllstoff, Konservierungsmittel sowie als Zutat in der Lebensmittelproduktion verwendet. 

So wird es beispielsweise als Verdickungsmittel für Kindernahrung und Süßwaren, Fleisch und Wurst sowie Fertigsuppen benutzt.

 

Mit Maltodextrin zunehmen: Unter Sportlern – besonders im Kraftsport – ist Maltodextrin auch als Mittel zum Zunehmen, als sogenannter „Weight Gainer“ bekannt. So trinken Bodybuilder nach dem Training häufig einen Shake, der neben Eiweiß auch Maltodextrin enthält. 

Neben Bodybuildern nehmen auch Personen, die ein sehr niedriges Gewicht haben, Maltodextrin ein, um zuzunehmen.

 

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Maltodextrin zählen Aufstoßen und Sodbrennen.

Weitere Empfindlichkeitsreaktionen können Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sein. 

Je nach Herkunft der Produkte ist es zudem möglich, dass die verwendete Maisstärke aus Genmais gewonnen wurde.

Personen, die an Diabetes erkrankt sind, sollten auf die Einnahme von Maltodextrin verzichten. Denn Maltodextrin wird im Körper zu Glukose abgebaut und lässt somit den Blutzuckerspiegel ansteigen.

 

Woran erkennt man Füllstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln?

Jedes Nahrungsergänzungsmittel enthält Angaben wie die Inhaltsstoffe – nach deutschem Recht ist die Auflistung von Füllstoffen verpflichtend. Anhand der Position innerhalb der Inhaltsstoffe können Sie erkennen, in welchem Anteil ein Füllstoff enthalten ist. Ein Beispiel: Sie bestellen MSM-Kapseln. MSM (Methylsulfonylmethan) wird als erster Inhaltsstoff aufgeführt, was bedeutet, dass MSM der Inhaltsstoff mit dem höchsten Anteil im Produkt ist. An zweiter Stelle könnte mikrokristalline Cellulose (MCC) stehen, was bedeutet, dass MCC am zweithäufigsten im Produkt enthalten ist. Die Schwierigkeit bei der Deklaration von mikrokristalliner Cellulose besteht darin, dass es z. B. modifizierte Derivate von mikrokristalliner Cellulose gibt, die etwas schwieriger zu erkennen sind.


Titandioxid - Ein Stoff, den Sie meiden sollten

Titandioxid ist ein weit verbreiteter Zusatzstoff in Kosmetika, Arzneimitteln und manchen Lebensmitteln. 

Immer wieder kam der Stoff ins Gespräch, weil er als Nanopartikel ein gewisses Gefahrenpotential bergen könnte. 

Im Januar 2017 wurde eine neue Studie veröffentlicht, die genau das bestätigt: Titandioxid scheint sich im Körper einzulagern, das Immunsystem zu schwächen und Krebs verursachen zu können – und zwar schon in genau jener kleinen Dosis, die man täglich über die Zahncreme, die Blutdruckpille, die Magnesiumtablette oder das Kaudragee zu sich nimmt.

Überprüfen Sie also die Inhaltsstoffliste ihrer Lebensmittel, Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel und ersetzen Sie sodann jene, die Titandioxid enthalten, mit unbedenklichen Alternativen. 

Im Falle von Arzneimitteln bitten Sie Ihren Arzt, Ihnen ein Präparat ohne Titandioxid zu verschreiben.

In der EU ist es außerdem Pflicht, Produkte mit Nanotechnologie zu kennzeichnen. In der Schweiz fordern Konsumentenschutzverbände diese Massnahme ebenfalls. 

In Frankreich ist Titandioxid seit dem 1. Januar 2020 verboten. 

Titandioxid jedoch ist in jedem Fall deklariert – entweder als Titandioxid, als E171 oder CI 77891. Schauen Sie daher stets auf die Zutatenliste Ihrer Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Arzneimittel und Kosmetika.

In Frankreich ist Titandioxid seit dem 1. Januar 2020 verboten. 

Das Risiko für den Verbraucher sei zu hoch, so die französischen Ministerien für Wirtschaft und Umwelt.

Quellen:

[1] Regulation (EU) Nº 231/2012 of 9 March 2012. Laying down specifications for food additives listed in Annexes II and III to Regulation (EC) Nº 1333/2008 of the European Parliament and of the Council. https://www.fsai.ie/uploadedFiles/Consol_Reg231_2012.pdf.
[2] Ohwoavworhua FO, Adelakun TA. Non-wood Fibre Production of Microcrystalline Cellulose from Sorghum
[3] Molecular Nutrition & Food Research, Volume 20, Issue 5, 1976, Pages 495–498

https://synofit.de

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